Schritt-für-Schritt: Faux Kalligraphie lernen leicht gemacht

Schritt-für-Schritt Anleitung für Faux Kalligraphie. Tauche ein in die Welt eleganter Schriftkunst & gestalte Projekte.

Hast du schon von Faux Kalligraphie gehört? Das ist eine super coole und einfach Technik, bei der du wunderschöne Schriftarten erstellen kannst, ohne die Kunst der Kalligraphie zu beherrschen. 

Dabei zeichnest du elegante und kunstvolle Schriftzüge ganz einfach mit einem normalen Stift – und es sieht trotzdem filigran aus. 

Wir zeigen dir, was Faux Kalligraphie genau ist, welche Materialien du dafür brauchst und welche Grundlagen es benötigt, damit du sofort loslegen kannst. 

Am Ende kannst du dich noch auf eine kleine Übung freuen, damit du das Gelernte direkt anwenden kannst.


Inhalt:

  • Was ist Faux Kalligraphie?
  • Benötigtes Materialien und Werkzeuge
  • Einführung in die Grundlagen
  • Projekt und Anleitung für Faux Kalligraphie

Was ist Faux Kalligraphie?

Faux Kalligraphie ist sozusagen "Falsche Kalligraphie". Werkzeuge wie Feder und Tinte brauchst du nicht. Stattdessen benutzt du einen Fineliner. 
Damit das Ganze dennoch wie Kalligrapie aussieht, braucht es einen Trick: Die Abwärtsstriche – also die Linien, die du nach unten ziehst – werden nachträglich verstärkt. 
Am einfachsten geht das, indem du die Linie doppelt zeichnest und den Raum dann ausmalst. Der Effekt: Es sieht so aus, als hättest du die Buchstaben mit einer Kalligrafiefeder geschrieben. Super einfach und jede*r kann das lernen.

Benötigtes Materialien und Werkzeuge

Um dich an die Faux Kalligraphie zu wagen benötigst du nicht viel – und das ist das Schöne daran. Ein normaler Stift oder ein Fineliner, sogar ein Kugelschreiber, reichen aus. Etwas Papier und los geht's.


Einführung in die Grundlagen

Die Grundlagen sind schnell erklärt. Bei der Faux Kalligraphie schreibst du normale Buchstaben und verdickst dann die Abwährtslinien nachträglich – das ist der Trick und ergibt einen schönen Kalligraphie Effekt.

Willst du ein bisschen mutig sein, dann fülle die Zwischenräume nicht komplett aus. Setze Punkt oder andere Zeichen hinein. Oder male die Lücken bunt an.


Projekt und Anleitung für Faux Kalligraphie

Jetzt kannst du das Gelernte üben, indem du mit uns zusammen ein kleines Projekt im Faux Kalligraphie Stil umsetzt. Nimm deinen Lieblingsspruch oder ein Zitat, schnapp dir einen Stift und lass uns beginnen.

Du brauchst dazu:

  • Glattes Skizzenpapier (100 g/m2)
  • Bleistift HB
  • Radierstift
  • Fineliner in den Stärken 005, 01, 03, 08
  • Bleistift 6B
  • Transparentpapier
  • Brush Pen in schwarz


Mit dem Projekt starten

Bevor es daran geht, die Buchstaben zu zeichnen, notierst du den Satz mit deiner normalen Handschrift oben auf dem Papier. So machst du dich schon mit der Größe und möglichen Besonderheiten der Wörter vertraut. 
Was sind wichtige Begriffe? Welches Wort soll dem Betrachter später direkt ins Auge springen?
Wörter, die wichtig sind sollten durch eine besondere Schrift oder Gestaltung hervorstechen. Durch das Wiederholen der Schriftstile wirkt der Satz als Einheit.

Erster Entwurf

Zeichne den Satz nun auf einem Blatt vor. Dabei können Hilfslinien bei der Skalierung helfen: Ziehe eine dünne Linie senkrecht durch die Mitte und vier waagerecht als Grundlinien. 
Dann beginnst du, Wort für Wort deiner Vorskizze vergrößert und ordentlich zu übertragen. 
Lasse die Wörter auf dich wirken. Harmonieren die Stile auch im großen Format miteinander? Sind die Zeilenabstände ausgeglichen? 
Achte auch auf große Weißflächen, denn beim Lettern sind nicht nur Buchstabenlinien, sondern auch die Lücken dazwischen wichtig für ein harmonisches Gesamtbild. 
Nach der ersten Vorskizze werden Verbesserungen gemacht und dann das ganze auf Transparentpapier übertragen.

Übertragen

Das Übertragen funktioniert ganz leicht: Du drehst das Transparentpapier um und schraffierst dein Lettering von hinten mit einem weichen Bleistift (6B). Halte ihn ganz flach zum Papier, um so flächig wie möglich zu arbeiten und das Papier nicht zu beschädigen. 
Lege nun das Transparentpapier mit der Schrift nach oben auf dein Papier und richte es mittig aus. 
Jetzt fährst du die Linien mit etwas Druck auf den Bleistift nach – die Linie überträgt sich so auf das darunterliegende Blatt. 
Drücke nicht zu fest auf, um die Bleistiftlinien später gut wegradieren zu können und keine Vertiefungen im Papier zu erzeugen.

Strichstärken

Nun hast du deinen Entwurf übertragen und kannst die Linien mit Fineliner nachziehen. 
Auch mit der Auswahl der Stifte kannst du die Aussage deines Letterings hervorheben. 
Für große Schrift bieten sich natürlich dickere Stiftspitzen an, mit dünnen lassen sich kleine Buchstaben ordentlicher umsetzen. Im Beispiel mit Finelinern in den Stärken 005, 01, 03 und 08 gearbeitet.

Fineliner

Ab nun wird es wasserfest. Jetzt nur nicht nervös werden! Du kennst die Linien, du hast sie entwickelt und in den vorherigen Schritten schon einige Male geübt. 
Also konzentriere dich jetzt nur auf das erste Wort, nimm dir Zeit und zeichne Buchstabe für Buchstabe.

Mach es zum Fake

Aus dünn wird dick – verdopple alle Abstriche in einer einheitlichen Breite, und bitte nur die Abstriche! 
Dabei gilt die Regel, dass die parallelen Linien auf der rechten Seite gezogen werden.
Aber achte hier auf die Abstände zwischen den Buchstaben und entscheide nach Augenmaß. 
Würde es auf der rechten Seite zu gequetscht aussehen, macht es Sinn, auf die linke auszuweichen. Optik geht vor. 
Die Zwischenräume kannst du frei lassen oder ausmalen.

Radieren und Verschönern

Lasse die Linien gut trocknen, bevor du sichtbare Bleistiftlinien wegradierst. Nichts ist ärgerlicher, als sein Lettering in der letzten Sekunde zu verschmieren, weil man es nicht abwarten konnte. 
Also stehe kurz auf, streck dich und betrachte dein Werk. Danach wird radiert! 
Arbeite mit einem Radierstift, damit kannst du präzise radieren und das Papier verknickt nicht so schnell.


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