Achtsamkeit erlernen durch das Arbeiten mit Holz
Achtsamkeit durch das Arbeiten mit Holz lernen. Bei uns erfährst du, wie das geht.
Dabei geht es gerade bei der Bearbeitung von Holz gar nicht immer darum, unbedingt etwas zu kreieren, denn hierbei ist ganz oft der Weg das Ziel. Besonders das Schnitzen hat eine meditative Wirkung, weil man sich ganz auf das Tun konzentrieren muss.
Man braucht nicht mehr als ein gutes Schnitzmesser, einen Stock und etwas Zeit. Hierin liegt das Geheimnis, denn schnell wird man geerdet und findet sich plötzlich in der Gegenwart wieder.
Inhalt
- Im Hier und Jetzt mit Holzarbeiten
- Keine Angst vor dem Schnitzmesser oder anderem Werkzeug
- Was ist das Besondere am Werkstoff Holz?
- Welche Werkzeuge braucht man in seiner kleinen Holzwerkstatt?
Im Hier und Jetzt mit Holzarbeiten
Die verschiedenen Arbeiten mit Holz fördern das Zusammenspiel von Hand und Auge und geben dem Vorstellungsvermögen sowie dem Selbstbewusstsein einen großen Schub. Achtsam und im Hier und Jetzt zu sein, das ist mit einem Schnitzmesser in der Hand auf einmal wichtig und selbstverständlich, nicht nur ein fernes oder abgehobenes Ziel.
Keine Angst vor dem Schnitzmesser oder anderem Werkzeug
Holz gehört zu den besonders beliebten Werkstoffen. Wer sein Schnitzmesser in der Tasche trägt, hat bei jedem Waldspaziergang etwas zu tun. Ein wenig in der Sonne sitzen, an einem gefundenen Stock schnitzen, bis das helle, weiche Holz erscheint und vielleicht sogar eine gewünschte Form entsteht – es gibt schlechtere Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben!
Allerdings bekommen manche Leute beim Wort „SchnitzMESSER“ Angst, denn sie fürchten, dass sie sich verletzen könnten. Oft sind sie mit ängstlichen Eltern aufgewachsen, die versuchten, jede Gefahr von ihren Kindern fernzuhalten. Wer die Gefahr jedoch nicht kennt, der kann sie schlecht händeln!
Die Sache ist nämlich, dass die Verletzungsgefahr sinkt, je eher man den sachgerechten Umgang mit den Werkzeugen übt. Aber keine Sorge, es ist niemals zu spät dafür, etwas für seine Feinmotorik und Konzentrationsfähigkeit zu tun.
Dabei beginnt man erst einmal klein mit leichten Übungen und steigert sich dann langsam. Zuerst wählt man ein Holz, das sehr weich ist, wie etwa das der Haselnuss. Das kann sogar mit einem Fingernagel abgekratzt werden, weshalb man schnell ein Ergebnis erzielen kann.
Wichtig ist, dass man stets ein gutes und scharfes Werkzeug wählt – stumpfe Arbeitsmaterialien bergen eine viel größere Verletzungsgefahr.
Das sind die wichtigsten Regeln beim Schnitzen, die alle Erwachsenen und Kinder einhalten müssen:
- Wenn man nicht schnitzt, bleibt das Messer eingeklappt.
- Es wird nur im Sitzen geschnitzt.
- Geschnitzt wird immer vom Körper weg.
- Man hält beim Schnitzen zu anderen Personen ausreichend Abstand, damit man sie nicht aus Versehen verletzt.
Was ist das Besondere am Werkstoff Holz?
Wir Menschen haben eine enge Beziehung zum Wald, der unseren Vorfahren Schutz und Nahrung bot. Diese Geschichte ist in uns noch lebendig. Holz ist überall verfügbar, man muss nur beim Spaziergang die Augen öffnen. Es ist ein lebendiger Werkstoff, der warm, duftend und haptisch interessant ist. Zudem sieht er wunderschön aus.
Aus Holz lassen sich kleinste und große Dinge fertigen, die entweder rein dekorativ oder sogar ganz praktisch sind. Es eignet sich sowohl selbst gesammeltes Holz wie auch gekauftes Sperrholz, um damit werkeln zu können. Die Spannbreite ist also besonders groß.
Bei manchen Hölzern braucht man nicht viel Kraft, um sie bearbeiten zu können. Das erlaubt schnelle Erfolgserlebnisse, die das Selbstbewusstsein stärken. Gleichzeitig werden die motorischen Fähigkeiten, die Geschicklichkeit und auch die Geduld trainiert. Davon kann jeder Mensch profitieren!
Schnell findet man heraus, welche Arbeiten den größten Spaß bereiten. Ist es das filigrane Schnitzen oder eher das grobe Behauen? Was empfindet man beim „Holz machen“ oder dann, wenn man sich ein eigenes Regal zimmert?
Hat man das herausgefunden, dann ist es Zeit für neue Werkzeuge, damit man seiner Leidenschaft nachgehen kann.
Welche Werkzeuge braucht man in seiner kleinen Holzwerkstatt?
Es kommt natürlich immer ein wenig darauf an, wie viel Platz man für das Arbeiten mit Holz freimachen kann und was man eigentlich machen will.
Eine optimale Umgebung zum Werkeln ist die wichtigste Voraussetzung für sicheres Arbeiten, ebenso wie handliches und scharfes Werkzeug. Wer kann, der baut eine Werkbank auf, doch auch an einem normalen Tisch lassen sich für den Anfang mithilfe einer Schraubzwinge oder eines Schraubstocks die Werkteile fest einspannen.
Auf diese Weise sind sie sicher und fest, was die Verletzungsgefahr erheblich senkt. Stellt sich heraus, dass das Arbeiten mit Holz in der Freizeit eine echte Zukunft hat, kann man immer noch eine kleine Werkbank anschaffen.
Unverzichtbar für viele Arbeiten sind eine hochwertige Stichsäge, gute Handschuhe und eine Schutzbrille. Gerade bei Werkzeugen wie der Stichsäge sollte man beim Kauf auf einige Kriterien achten. Natürlich braucht man einen oder mehrere Hämmer, Holzleim, Nägel, Holzschrauben und Schmirgelpapier in verschiedenen Stärken.
Da das Arbeiten mit Holz eine Menge Schmutz machen kann, sollte man überlegen, ob man einen Platz in der Garage oder im Schuppen frei räumen kann. Der große Traum ist dann die eigene Werkstatt, in der man nach Lust und Laune werkeln kann. Strom, sehr gutes Licht und ein Wasseranschluss machen diesen Raum zu einem perfekten Hobby(t)raum.
Das alles kann entstehen, wenn man einmal das Schnitzmesser und einen Stock zur Hand nimmt und endlich die Dinge tut, die man als Kind vielleicht nicht durfte oder die beinahe in Vergessenheit geraten sind.